Bedeutung für den menschen
Sekundäre Pflanzenstoffe werden im naturheilkundlichen Bereich auch als Phytamine (altgriechisch φύτον phyton ‚Pflanze‘) bezeichnet, da einige von ihnen als Teil der Ernährung gesundheitliche Vorteile bieten. Bis jetzt sind unter anderem folgende Wirkungen bekannt:
Viele sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe sind für Menschen und Tiere giftig
Zu diesen natürlich vorkommen Giftstoffen kann man zum Beispiel die Alkaloide wie etwa Nicotin oder Atropin zählen. Manche dieser natürlichen Gifte kann man sich pharmakologisch zu Nutze machen wie das Gift der Tollkirsche Atropin, die Alkaloide des Schlafmohns (Morphin, Codein, Papaverin, Noscapin) oder die Diterpenoide aus Eibenarten (Taxol A = Paclitaxel). Vielfach dienen Naturstoffe als Leitstruktur für neuartige Wirkstoffe, bei denen die Grundstruktur in Richtung verbesserter Wirkung sowie verminderter Nebenwirkungen optimiert ist.
Flavionide
Flavonoide sind die am häufigsten vorkommenden Polyphenole in der Nahrung. Derzeit sind mehr als 6.500 verschiedene Flavonoide bekannt.
Sie sind im Pflanzenreich sehr weit verbreitet und stellen einen bedeutsamen Bestandteil unserer Nahrung dar. Das am häufigsten vorkommende
Flavonoid ist das Quercetin. Flavonoide sind wasserlöslich und geben vielen Pflanzen ihre Farbe – die gelben Flavonole haben den Flavonoiden den
Namen gegeben (lat. flavus “gelb”). Vergleichbar mit den Phenolsäuren liegen auch die Flavonoide überwiegend in den Randschichten der Pflanzen. Daher reduziert das Schälen von Äpfeln oder Tomaten den Flavonoidgehalt, weshalb zum Beispiel Dosentomaten einen erheblich geringeren
Flavonoidgehalt aufweisen als frische Tomaten!
Bei der Apfelsaftherstellung verbleiben nur circa 10 % der Flavonoide im Saft, der übrige Anteil verbleibt
in den Pressrückständen.
Zur Gruppe der Flavonoide gehören:
- Anthocyane
- Flavanole
- Flavanone
- Flavone
- Flavonole
Flavonoiden wird eine positive Wirkung auf die Gesundheit zugeschrieben – antioxidativer Schutz vor Tumorerkrankungen und Herz-Kreislauf Erkrankungen sowie antibakterielle und antivirale Eigenschaften. Des Weiteren haben Flavonoide einen antiinflammatorischen (antientzündlichen) Effekt.
